Lüftungskonzept DIN-Norm 1946 für Neubauten
Zum Lüften einfach morgens und abends die Fenster öffnen – das war einmal. Heute entscheidet ein Lüftungskonzept darüber, wie der Luftaustausch im Haus vonstattengehen muss. „In Neubauten ist laut DIN-Verordnung 1946-6 ein Lüftungskonzept vorgeschrieben“. Auch nach einer Modernisierung ist es unter Umständen notwendig – nämlich wenn im Ein- oder Mehrfamilienhaus mehr als ein Drittel der Fensterfläche ausgetauscht oder im Einfamilienhaus mehr als ein Drittel der Dachfläche neu abgedichtet wird.
Moderne Wärmedämmung & Energiesparverordnung machen regelmäßiges & richtiges Lüften unumgänglich
Da in modernen wärmegedämmten Häusern die Gebäudehülle so dicht ist, dass wenig bis keine Luft durch geschlossene Fenster, Fugen und Ritzen ins Innere gelangen kann, muss nachgeholfen werden. „Entweder durch häufiges manuelles Lüften rund um die Uhr oder durch technische Maßnahmen, die für einen ständigen Luftaustausch sorgen“. In hochwärmegedämmten Gebäuden und damit in quasi allen Gebäuden, die nach der aktuellen Energieeinsparverordnung (EnEV) entstehen, muss aus hygienischen und bauphysikalischen Gründen etwa alle zwei Stunden ein Luftaustausch erfolgen.
Unterstützung zur Wohnraumlüftung: Zwangsbelüftung an Dachfenster beugt hoher Luftfeuchtigkeit & Schimmel vor
Zum Verständnis: „In einem Vier-Personen-Haushalt fallen täglich bis zu elf Liter Wasser in der Raumluft an“. Würden sie über längere Zeit im Inneren bleiben, droht Schimmelbildung. Alle zwei Stunden für fünf Minuten die Fenster zu öffnen, wäre den Bewohnern jedoch nicht zuzumuten. „Die Lösung ist eine Wohnraumlüftung, die kontinuierlich den Abtransport feuchter Luft sichert“. „Wichtig ist, dass das nutzerunabhängig, also auch bei Abwesenheit der Bewohner geschieht.“
Hier greifen dann schlussendlich die Lüftungskonzepte. Je nach Ergebnis der Berechnungen, erarbeiten die Fachleute ein Lüftungskonzept für das Gebäude. Es enthält Vorschläge, mit welcher Lüftungstechnik die Bewohner be- und entlüften sollten, um die vorgeschriebenen Grenzwerte einzuhalten und so einer hohen Luftfeuchtigkeit und Schimmel vorzubeugen.
Feuchtigkeit keine Chance geben
Fragen Sie einen Energieberater oder Architekten – dieser hilft Ihnen bei der Erstellung und ggf. auch Umsetzung. An den meisten neuen Dachfenstern kann diese Zwangsbelüftung nachgerüstet werden. Hier kann man wählen zwischen manueller oder elektrischer Unterstützung, wobei bei der elektrischen Variante natürlich eine Stromversorgung im Bereich des Fensters vorhanden sein muss.
Richtiges Lüften – Sparen beim Heizen & Schimmel vorbeugen
Besonders im Winter zahlt sich ein richtiges Lüftungskonzept schnell aus. Wer einfach die Fenster auf Kipp stellt, riskiert dass der gesamte Raum auskühlt und zusätzliche Energie benötigt wird, um die Raumtemperatur wieder auf eine angenehme Höhe zu bringen. Wird nicht richtig gelüftet bildet sich aber besonders in Küche und Bad schnell Schimmel. Durch eine fachkundige Beratung können Heizkosten gesenkt werden und Sie erhalten zusätzlich nützliche Tipps, um Ihre Wohnung vor Schimmel zu schützen.